Mittwoch, 14. Dezember 2011

aus dem Leben einer Sticknadel


Es war einmal eine kleine 22er Sticknadel, die mit ihren Freundinnen ganz fleißig an einem Windmühlenkreuzstichbild stickte. Eines Tages kam Moni und fragte die Nadel, ob sie ihr helfen möchte, ein Handtuch für Salem zu besticken. Die Nadel wollte und so ging es ans Werk ( begleitet von den Worten " Man, muß ich den liebhaben !" die Nadelarbeit ist nämlich nicht ihre bevorzugte Beschäftigung *ggg*).
Als die Stickerei fertig war, blieb die Nadel noch ein paar Tage auf dem Couchtisch liegen und erholte sich von den Strapazen
Ich habe die Nadel eingesammelt , damit sie nicht verlorengeht und ( als Tochter einer Schneiderin dem Vorbild der Mutter folgend ) in mein T-shirt gesteckt um sie dann später wieder bei ihren Kolleginnen im Stickkästchen meines Mannes einzuquartieren.
Tja, und das hab ich dann wohl irgendwie vergessen ....
Als ich gerade bei der Arbeit angekommen war, habe ich es bemerkt.. nu ja , macht nix, da geht sie nicht verloren.
Etliche meiner Kolleginnen und Kollegen sprachen mich auf meinen merkwürdigen Schmuck an, den ich nebenbei bemerkt eigentlich ganz normal finde. Meine Mutter hat immer irgendwo mindestens eine Nadel stecken... Schneiderin eben ;).
" Was ist das denn ?"" Das ist doch gefährlich, Wenn du dich man nicht stichst!" , " HÄH ??? was soll das denn ", " OH wie geil" ," Du hast da was ", " Ist das ne Nadel?" , "Was willst du da denn mit ?"
bis eine halbe Stunde vor Feierabend Viktor vorbeikam und sagte : " Du hast da doch eine Nadel. Kann ich die mal haben ? Ich hab mir da was in den Finger gejagt und kriegs nicht raus".
Ich gab sie ihm, er pulte damit seinen Kunststoffsplitter aus dem Finger und dann kam die Nadel zurück ins Shirt. Wieder zuhause angekommen gab es noch eine klitzekleine Fotosession und dann legte sich die kleine Sticknadel zu ihren Freundinnen in das Stickkästchen und erzählte ihnen vorm Einschlafen noch von den Abenteuern bei Pöppelmann und wie sie Viktor das Leben rettete.


Übrigends bin ich natürlich auch noch am Adventsschalstricken, allerdings grad nur wenig, weil ich Spätschicht habe. Aber Sonntag 18.00 ist das Jahr arbeitstechnisch um für mich und dann geht es wieder mit Hurra und Gebrüll weiter, immerhin will ich den Weihnachten verschenken, da darf ich dann ja nicht klüngeln ;)

4 Kommentare:

Nirakekok hat gesagt…

hallo Lisabeth,

die Nadel hatte ja einen bewegten Tag, da hoffe ich nur, dass sie dann auch zur Ruhe gekommen ist und keine Alpträume hatte. Na immerhin ist sie in die Haut von Victor eingedrungen und mußte dort Schwerstarbeit leisten. Es ist nicht jedermanns Sache !
Liebe Grüße und Dir heute einen schönen Tag wünscht karin

Sprottenpaula hat gesagt…

:o)!
Liebsten Dank für diesen wunderbaren Einblick in das bewegte Leben einer Sticknadel. Ich glaube, ich sollte auch mal eine Nadel mitschleppen ... so als Tochter einer Schneiderin ;O).

Außerdem wünsche ich dir weiterhin lustvolles Aufstöhnen auf der Massagebank ... Massagen sind großartig.

liebgrüß
Pia

Mo hat gesagt…

Ich finde auch dass es eine wirklich tapfere kleine Nadel ist :).. Was sie alles mit mir ertragen musste beim sticken von Muscheln und Initialien...
Geschimpfe, Genörgel, unliebe behandlung und mehrere abstürze auf den Fußboden...
Eine wirklich tapfere kleine Nadel.

DAnke Nadel

Marianne hat gesagt…

Ja, wenn die Nadeln alle so erzählen könnten ...